Premiere voraussichtlich Ende 2025

Sabina thaj o Elvis ist ein Kurzfilm des Romano Sumnal e.V. – Verband der Roma und Sinti Sachsen. Sabina thaj o Elvis – das ist Romanes, die Sprache der Roma, und es bedeutet: Sabina und Elvis.
Sabina und Elvis sind Leipziger Roma. Sie verlieben sich ineinander, müssen diese Liebe aber vor Sabinas Eltern geheim halten.
Synopsis
Elvis und seine Freunde Bayram, Saša, Dani und Boško sowie Sabina und ihre Freundin Lea sind vor einem Club verabredet und wollen tanzen gehen. Der Türsteher aber lässt sie nicht hinein. Sie müssen wieder gehen. Lea und Elvis‘ Freunde fahren in Leas Auto, und Elvis fährt Sabina auf ihrem Fahrrad zum Jugendclub. Dort spielen die Männer Tischtennis, die beiden jungen Frauen unterhalten sich. Elvis fragt Sabina, ob sie mit ihm spazieren gehen möchte.
Sabina möchte, und sie spazieren und reden miteinander. Kurz bevor sie in die Straßenbahn einsteigt, gibt Sabina Elvis ihre Telefonnummer. Am nächsten Tag ruft Elvis nach einigem Zögern Sabina an. Währenddessen kommt ihr Vater in ihr Zimmer und fragt, mit wem sie telefoniert. »Mit Lea«, sagt sie, denn ihr Vater darf nichts von Elvis erfahren. Sabina und Elvis verabreden sich und verbringen in den folgenden Wochen viel Zeit miteinander. Sabina und Elvis verlieben sich ineinander. Aber immer, wenn sie sich Grünau nähern, besteht Sabina darauf, dass sie nicht mehr Hand in Hand gehen, denn Sabinas Eltern dürfen sie keinesfalls zusammen sehen.
Statement
Sinti und Roma tauchen in vielen Filmen auf, aber noch immer gibt es kaum einen deutschen Spielfilm von, mit und über Sinti oder Roma.
Statt dessen dominiert noch immer die Fokussierung auf vermeintlich gruppenspezifische und vorgeblich typische Eigenschaften wie Armut, Kriminalität und Heimatlosigkeit, Naturverbundenheit, ein besonderes musikalisches Talent und ein freies Leben ohne Zwang. Dadurch werden Stereotype und Vorurteile immer wieder aufs Neue reproduziert, und die Geschichten sowie die Figuren entsprechen den überlieferten rassistischen Klischees.
Sinti und Roma, das sind im deutschen Spielfilm nach wie vor und bis heute die vermeintlich Anderen, die Fremden. Eine von außen zugeschriebene Gruppenzugehörigkeit überlagert in diesen Darstellungen stets die individuelle Charakterzeichnung oder konkrete Lebensumstände. Dabei wird zudem vor allem die historische Entstehung von gesellschaftlichen Zuständen und der
nationalsozialistische Völkermord an den deutschen und europäischen Sinti und Roma sowie die bis heute andauernde Ausgrenzung und Diskriminierung konsequent ausgeblendet.
Sabina thaj o Elvis ist einer der ersten deutschen Spielfilme von, mit und über Roma, in dem Romanes gesprochen wird, und dessen Drehbuch von Roma selbst erarbeitet wurde. Wohl erstmals wird in einem deutschen Spielfilm eine Geschichte konsequent aus der Perspektive von Roma erzählt, in der sie nicht die vermeintlich Anderen oder Fremden sind, sondern in dem sie ganz im Gegenteil im Zentrum des erzählten Geschehens stehen.
Die Lebenswelt der Figuren, die Roma sind, ist der Mittelpunkt, die Lebenswelt der Mehrheitsgesellschaft hingegen ist die sie umgebende Peripherie. Dabei ergeben sich vielfältige und differenziert dargestellte Berührungspunkte zwischen diesen beiden Welten, die sowohl negativ, als auch neutral und ebenso positiv sein können.
Cast
Sabina
Elvis
Safet
Lea
Saša
Boško
Dani
Bayram
Türsteher
Clubbesucher*innen
Jugendliche im Jugendclub
Melissa Sejdi
Mario Ferizović
Gjulner Sejdi
Anne Sachse
Sabri Kurtis
Daćo Ajdarević
Jaja Destanov
Idaver Sefer
Peter Nemeth
Ronja Cordes
Jonas Hanke
Filippa Matzker
Friederike Meister
Marko Sejdi
Mirela Sejdi
Crew
Drehbuch
Übersetzungen
Regie
Kamera
Aufnahmeleitung
Ton
Licht
Kameraassistenz
Beratung Szenenbild
Beratung Kostümbild
Montage
Colorgrading
VFX-Artist
Musik
Sounddesign & Mischung
Catering
Mario Ferizović
Idaver Sefer
Gjulner Sejdi
Melissa Sejdi
Mario Ferizović
Gjulner Sejdi
Daniel Weißbrodt
Paul Schlesier
Lena Kömmling
Konrad Deissner
Tom Nicklaus
Anna Brinkmann
Lena Kömmling
Lena Kömmling
Denise Lipfert
Tom Nicklaus
Christian Lorey
Georg Siebert
Konrad Deissner
Nicole Dietzelt
Kathleen Zeidler
herzlichen Dank an
2Könige Film
Leipziger Verkehrsbetriebe
Offener Freizeittreff „Völkerfreundschaft“, Sina und Tine
SAE-Institute Leipzig
Westbahnhof Leipzig, Lars Förster
Nicole Dietzelt, Antje Oettel, Tobias Pfütsch
Gefördert durch den Stadtbezirksrat Leipzig Süd